Die Europameisterschaft Bowhunter der IFAA (International Field Archery Association) fand vom 23. – 29. Juli in Bad Kleinkirchheim (Österreich) statt. Bad Kleinkirchheim liegt in de Nähe des Millstätter Sees in Kärnten. Dort kamen knapp 1600 Bogenschützen und -Schützinnen aus 26 europäischen Verbänden zusammen um die Europameister in der Disziplin Bowhunter (3D-Ziele) zu ermitteln. Die meisten Teilnehmer stellten Deutschland (491), Österreich (289) und die Schweiz (137).
Alle Teilnehmer mussten an 4 von 5 Tagen auf den Parcours ihr Können in 3 Disziplinen unter Beweis stellen. Jeder Parcours besteht aus 28 naturgetreuen 3D Zielen, die unterschiedlich groß waren (von der Ente bis zum Bären) und in verschiedenen (unbekannten) Entfernungen standen. Es ging also nicht nur darum das Ziel zu treffen, sondern auch die Entfernung musste sehr genau geschätzt werden. Klaus Raabe nahm in seiner Bogenklasse „Freestyle Recurve“ in der Altersgruppe 55+ teil. Die Bogenklasse entspricht in etwa der bei den olympischen Spielen zugelassenen Bögen.
Die Europameisterschaft wurde am Sonntag mit dem Marsch der Nationen, bei dem alle Teilnehmer vom lokalen Sportplatz durch den Ort zum Veranstaltungsgelände zogen eröffnet. Der Bürgermeister von Bad Kleinkirchheim und auch der Landeshauptmann von Kärnten (entspricht dem deutschen Ministerpräsidenten) begrüßten alle Gäste.
An seinen ersten beiden Wettkampftagen trat Klaus in der Disziplin „Unmarked Animal Round“ an. Bei dieser Disziplin können maximal 3 Pfeile geschossen werden wobei jedoch nur der erste Treffer zählt. Diese Disziplin wurde von allen Schützen an 2 der 4 Wettkampftage geschossen. Klaus war mit seinen Ergebnissen sehr zufrieden, auch wenn er sich am 2. Tag mit dem starken Regen in der ersten Tageshälfte schwertat. Beide Parcours waren fußläufig erreichbar und mit sehr vielen schönen und herausfordernden Bergauf- und Bergabschüssen versehen.
Am dritten Schiesstag stand die 3D Standardrunde auf dem Programm. Dabei werden jeweils 2 Pfeile aus unterschiedlichen Entfernungen geschossen. In dieser Disziplin punktet jeder Pfeil. Klaus war mit seiner Leistung nicht ganz zufrieden, es waren einige Leichtsinnsfehler dabei aber im Großen und Ganzen war auch dies ein erfolgreicher Tag.
Am letzten Tag stand dann die sogenannte „Hunterrunde“ auf dem Programm. Hier wird pro Ziel nur ein Pfeil geschossen. Man hat also keine Möglichkeit mit einem 2. Pfeil noch ein paar Punkte zu retten. Dieser Parcours startete an der Talstation der Sesselbahn Maibrunnbahn. Von dort aus führte der Parcours nach oben und war auch wieder mit spannenden Bergauf- und Bergabschüssen aufgebaut.
Auf diesem Parcours zeigte Klaus eine gute Leistung und konnte beim letzten Ziel das Turnier mit einem „Kill (volle Punktzahl) erfolgreich abschließen.
Klaus erreichte in seiner Bogen- und Altersklasse den 9. Platz und hatte an seiner ersten Teilnahme bei deiner Bowhunter Europameisterschaft viel Freude und freut sich schon auf die nächste EM im Jahr 2026.